Kürzlich lud der Vorarlberger Landesmuseumsverein im vorarlberg museum zu seiner Jahrbuchpräsentation, die aufgrund der Coronapandemie nun erstmal wieder in Präsenz veranstaltet werden konnte. Brigitte Truschnegg (Präsidentin) begrüßte die rund 50 Vereinsmitglieder. Das Jahrbuch 2022, welches erstmals vom Universitäsverlag Wagner verlegt wurde, beinhaltet 3 Rezensionen und 13 Beiträge aus den Bereichen Archäologie, (Landes)Geschichte, Naturwissenschaften, Museum sowie Bilder und Objekte im Kontext.
Den Festvortrag sollte ursprünglich Dr. Robert Groß halten, dessen Beitrag „Vom Wurmfortsatz zum Erdgastransitland“ – Die Integration Vorarlbergs ins europäische Erdgasnetz“ wohl zeitlich nicht brisanter sein könnte. Aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung übernahm Dr. Ingrid Böhler, Leiterin des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck und eine der Herausgeberinnen des Jahrbuchs, die Rolle der Sprecherin für den Vortrag des Kollegen. Sie stellte dabei unter anderem die zwei markantesten Hypothesen Großs vor: Dass durch die gegenwärtige Energiekrise eine über Jahrzehnte gewachsene Pfadabhängigkeit offensichtlich geworden ist und dass jene Generationen, die die Ölkrise der 1970er Jahre nicht mehr erlebt haben, durch die „unsichtbare“ Gasversorgung in eine ‚Energievergessenheit‘ geraten sind.
Im Anschluss an den Festvortrag präsentierte Norbert Schnetzer, Vize-Präsident des Vorarlberger Landesmuseumsvereins, die unterschiedlichen Beiträge des Jahrbuchs. Die anwesenden Mitglieder konnten nach der Präsentation ihre Jahrbücher in Empfang nehmen und sich – nach der langen Pandemie – bei einem Buffet noch gemeinsam austauschen.