Der Vorarlberger Landesmuseumsverein

Nur wenige Einrichtungen im Land können auf eine über 150 Jahre lange Tradition zurückblicken: Am 15. November 1857 gründete eine illustre Runde den Museums-Verein für Vorarlberg: Erster Obmann war der Kreis- und spätere Landeshauptmann Sebastian Ritter von Froschauer, dem Ausschuss gehörten an: Gustav Adolph Freiherr von Liebenstein und Ernst Freiherr von Pöllnitz, die Fabrikanten Karl Ganahl und Albert Rhomberg, der Arzt Dr. Theodor Müller, Franz Schwärzler, der Kaufmann Ferdinand Bandel, der Maler Anton Boch, der Ingenieur Franz Steger und der Buchdrucker Johann Nepomuk Teutsch.

 

Vereinsmitglieder der ersten Stunde waren u.a. die Fabrikanten Melchior Jenny, Arnold und Friedrich Schindler, Gallus Schwärzler, David Fussenegger, Franz Martin Fussenegger, Franz Martin Hämmerle,  Elias Kahn, Eduard, Karl, Ulrich und Wilhelm Rhomberg, Joseph Rosenthal, Johann Baptist Salzmann, Johann Georg Ulmer, Arnold, Franz und Rudolf Ganahl, Andreas Tschavoll, John Sholto Douglass, Andreas und Johann Gassner, weiters der Arzt Dr. Kaspar Hagen, der Bildsteiner Pfarrer Johann Georg Hummel, Karl Graf von Belrupt-Tissac (Vorarlberger Landeshauptmann von 1878 bis 1890), der Schriftsteller August Wilhelm Grube, der Bäckermeister Anton Kinz, der Kaufmann Ferdinand Krüse, der Baumeister Gabriel Mallaun, der Uhrmacher Joseph Präg, Landesgerichtspräsident Kaspar Ritter von Ratz, Karl Freiherr von Seyffertitz, Oberst Hugo Ritter von Weckbecker (Kommandant der in Bregenz stationierten Kaiserjäger), der Gerbermeister Samuel Brettauer, der Kaufmann Samuel Guggenheim, Jakob Kitzinger, der Apotheker Louis Kofler, der Kaufmann Emanuel Löwenberg, der Tabakhauptverleger Alois von Furtenbach, der Generalvikariatsrat Dr. Johann Hack, der Feldkircher Stadtpfarrer Fidel Häusle, Dr. Anton Jussel, der Feldkircher Bürgermeister Fidel Wohlwend, der Bludenzer Bürgermeister Christian Mutter, Otto Freiherr von Sternbach und Dr. Franz Vonbun.

 

Der Museumsverein setzte sich zum Ziel,

1. die Kulturgüter des Landes zu erhalten und zu sammeln,

2. sie vor Verkauf und Verschleppung ins Ausland zu bewahren,

3. das antike Bregenz zu erforschen und

4. ein Museum zu errichten.

 

Aus der Sammlungs- und Forschungsstätigkeit des Vorarlberger Landesmuseumsvereins ging nicht nur das Landesmuseum (heute Vorarlberg Museum) hervor, sondern auch das Vorarlberger Landesarchiv (gegründet 1898), die Vorarlberger Landesbibliothek (gegründet 1904) und die Inatura in Dornbirn (einst Vorarlberger Naturschau, gegründet 1960).

 

Der Vorarlberger Landesmuseumsverein ist der älteste und größte kulturgeschichtliche Verein des Landes. Er zählt derzeit etwa 1.400 Mitglieder.

 

Der Vorarlberger Landesmuseumsverein fördert auch heute noch die Sammlung des Vorarlberg Museums, die landeskundliche Forschung, die Verbreitung heimatkundlicher Kenntnisse und nicht zuletzt den Natur- und Landschaftsschutz. Jährlich wendet der Vorarlberger Landesmuseums-

verein beträchtliche Mittel auf, um Vorarlberger Kulturgut zu schützen und zu retten. Das Vereinsjahrbuch ist eine bedeutende wissenschaftliche Publikation. Das vielfältige Themenspektrum reicht von der Geschichte über die Kunstgeschichte und die Archäologie bis hin zur Geologie oder Biologie. Die Vereinsziele werden in enger Kooperation mit dem Vorarlberg Museum verfolgt und umgesetzt.

 

Mit der Unterstützung seiner Mitglieder kann der Vorarlberger Landesmuseumsverein seine Aufgaben auch in der Gegenwart erfolgreich wahrnehmen.